„Cut Scene“ aus
Zerberus – Teil 2 des
Epilogs
Mark
lächelte,
als
sich
Laura
trotz
der
sommerlichen
Temperaturen
eng
an
ihn
schmiegte.
Bisher
hielt
ihr
Aufenthalt
an
der
dänischen
Nordseeküste,
was
er
sich
davon
versprochen
hatte.
Erstmals
hatten
sie
Zeit
für
sich,
ohne
Kinder,
die
bei
Em
waren,
oder
die
ständige
Gefahr
eines
Einsatzes.
Die
letzten
sieben
Tage
hatten
sie
für
Motorradtouren
und
ausgedehnte
Spaziergänge
am
Meer
oder
für
faule
Stunden
im
Zimmer
des
kleinen,
aber
gemütlichen
Hotels
genutzt.
Nachdem
sie
den
erforderlichen
Mindestaufenthalt
hinter
sich
gebracht
hatten,
stand
der
entscheidenden
Unterschrift
am
nächsten
Tag
nichts im Wege.
Lächelnd
zerzauste
er
Lauras
Haare,
die
durch
Sonne
und
Salzwasser
einen
rötlichen
Schimmer
bekommen
hatten.
„Was
ist
los?
Du
wirkst
plötzlich
so nachdenklich."
„Ich
überlege,
ob
ich
dich
etwas
frage.
Na
ja,
eigentlich zwei Sachen. Oder nein, drei."
Überrascht
über
den
ernsten
Ton
blieb
er
stehen.
„Statt lange zu überlegen, tu es einfach."
„Ich will diese Stimmung nicht verderben."
„Tust
du
nicht.
Wenn
ich
nicht
antworten
will,
wirst
du es schon merken."
Laura
knuffte
ihn.
„Also
manchmal
könnte
ich
dich
…" „Küssen?", schlug er grinsend vor.
„Eher
nicht.
Also,
gut.
Mit
wem
hast
du
heute
Morgen telefoniert, als ich im Badezimmer war?"
Um
Zeit
zu
gewinnen,
beobachtete
er
wie
eine
Möwe
mit
schrillem
Kreischen
auf
die
Wasseroberfläche
hinabstieß,
und
entschloss
sich
dann
zu
einer
ehrlichen
Antwort.
„Wenn
ich
geahnt
hätte,
dass
du
das
mitbekommen
hast,
hätte
ich
es
dir schon früher erklärt. Der Anruf war von Henrik."
Als
er
Lauras
weit
aufgerissene
Augen
sah,
wurde
ihm
schlagartig
bewusst,
dass
sie
bei
der
Erwähnung
des
Chefarztes
der
Ostseeklinik,
in
der
seine
Schwester
behandelt
wurde,
die
falschen
Schlussfolgerungen
gezogen
hatte.
„Beruhige
dich,
keine schlechten Nachrichten. Eher im Gegenteil."
„Was hat er gesagt?"
„Eine neue Zahl: Dreizehn nach Glasgow."
„Dreizehn",
wiederholte
Laura
verblüfft.
Dr.
Henrik
Fischer
hielt
eigentlich
nicht
besonders
viel
von
der
Glasgower
Skala,
die
üblicherweise
zur
Beurteilung
komatöser
Zustände
herangezogen
wurde.
Ihm
waren
die
Kategorien
zu
standardisiert,
und
er
bevorzugte
seine
eigene
Methode.
„Vor
vier
Wochen
waren
es
höchstens
sechs.
Wenn
Henrik
sich
zu
solch
einer
Aussage
hinreißen
lässt,
dann
heißt
das
Einiges.
Er
ist
übervorsichtig
mit
seinen
Prognosen", überlegte Laura laut.
Mark
wehrte
sofort
ab.
„Mach
dir
nicht
zu
große
Hoffnung.
Sicher
ist
nur,
dass
Sharas
Zustand
sich
gebessert
hat.
Du
hast
genügend
Patienten
erlebt,
die
wieder
aufgewacht
sind,
selbst
wenn
meine
Schwester
aus
dem
Koma
erwacht,
dauert
es
Monate,
bis
sie
ein
normales
Leben
führen
kann
–
wenn überhaupt."
„Aber
dreizehn
bedeutet
obere
Grenze
bei
mittleren
Fällen.
Das
klingt
richtig
gut.
Hat
er
Details
genannt?"
„Ja,
unter
anderem
hat
sie
sehr
heftig
auf
einen
Besuch
von
Rami
reagiert,
dieses
Mal
mit
Worten,
die
zunächst
nicht
verständlich
waren.
Aber
Rami
und
Henrik
haben
sofort
die
richtige
Idee
gehabt.
Für
sie
war
das
nicht
verständlich,
aber
für
Tom
schon,
er
spricht
fließend
Paschtu
und
versteht
etliche
afghanische
Dialekte.
Ich
habe
ihn
gebeten,
für
Henrik zu übersetzen. Das war alles. Zufrieden?"
„Ja. Nein."
„Was denn jetzt?", hakte Mark nach.
„Du hättest es mir gleich sagen sollen."
„Vielleicht.
Aber
ich
wollte
nicht,
dass
irgendetwas
unsere Zeit stört."
„Du
meinst
wohl
eher
mich
stört?
Hör
auf
damit,
Mark.
Du
musst
mich
nicht
ständig
beschützen,
wir
machen
so
was
gemeinsam
durch.
Verstanden?
Was
glaubst
du
denn,
wie
ich
zurechtkomme,
wenn
du
unterwegs bist?"
Er
musste
ihr
zustimmen.
Obwohl
er
so
oft
wie
möglich
nach
Hamburg
flog,
gab
es
immer
wieder
tage-
und
wochenlange
Trennungen.
„Also
gut,
tut
mir
leid.
Was
meinst
Du:
Fahren
wir
zurück
ins
Hotel?"
„Und
was
wollen
wir
da?",
fragte
sie
mit
einem
frechen Grinsen.
„Ich lasse mir was einfallen", versprach er.
Lauras
Lachen
blitzte
wieder
auf,
dann
wurde
sie
schnell wieder ernst. „Da ist noch was.“
Sie
machte
eine
kurze
Pause,
ehe
sie
weitersprach.
„Mein
Vorschlag
war
falsch."
Mark
runzelte
verständnislos
die
Stirn.
„Na,
die
ganze
Art
und Weise. Alleine hierher zu fahren.“
Absichtlich
übertrieben
seufzte
er.
„Das
ist
schon
in
Ordnung
so.
Können
wir
nicht
einfach
…"
Bedeutungsvoll
sah
er
in
die
Richtung,
in
der
der
Parkplatz lag, auf dem seine Yamaha stand.
„Nein,
es
ist
mir
wichtig.
Ich
wusste,
dass
du
mit
Sven
und
Dirk
befreundet
bist
und
irgendwie
auch
mit
Jake.
Aber
eigentlich
habe
ich
erst
begriffen,
wie
viel
dir
dein
Team
bedeutet,
als
du
mir
ein
bisschen
was
von
ihnen
erzählt
hast.
Du
hättest
sie
bei
unserer
Hochzeit
gerne
dabei,
oder?
Ich
nämlich
jetzt
auch."
„Diese
Nervensägen?
Ich
bin
froh,
sie
einige
Tage
nicht
zu
sehen.
Aber
es
war
deine
Entscheidung,
einfach
nur
ein
Blatt
Papier
zu
unterschreiben.
Du
hättest es auch anders haben können."
„Hör
auf,
Mark.
Es
geht
hier
nicht
um
mich.
Und
in
Deutschland
gibt
es
außer
Em
und
deinen
Freunden
niemanden,
der
auch
mir
nahesteht.
Bei
euch
und
in
deinem
Team
ist
das
völlig
anders:
Ihr
seid
euch
näher
als
manche
Familienmitglieder.
Sie
werden
sauer sein."
Er
erinnerte
sich
noch
an
Dirks
Versuche,
ihn
auszufragen,
winkte
aber
lässig
ab.
„Mach
dir
nicht
so
viele
Gedanken.
Erstens
bin
ich
der
Boss,
und
zweitens
haben
sie
mir
bisher
jeden
Alleingang
verziehen.
Sie
werden
sich
am
Ende
einfach
mit
uns
freuen.
Außerdem
hat
dein
Entschluss
auch
Vorteile.
Der
Papierkram
in
Deutschland
hätte
uns
wahnsinnig
gemacht."
Mark
dachte
an
einen
bestimmten
Punkt
in
den
Navy-Vorschriften
und
lachte.
„Habe
ich
eigentlich
erwähnt,
dass
ich
meinen
vorgesetzten
Offizier
um
eine
Heiratserlaubnis
bitten
müsste? Ganz schöner Schwachsinn, oder?“
Überzeugt
schien
Laura
nicht,
aber
sie
ließ
das
Thema
fallen,
und
Mark
atmete
auf.
Das
Rotorengeräusch
eines
tieffliegenden
Hubschraubers
übertönte
das
Plätschern
der
Wellen
und
Kreischen
der
Möwen.
Automatisch
verfolgte
er
den
Kurs
des
Helikopters.
Weil
die
Sonne
ihn
blendete,
konnte
er
das
Nationalitätskennzeichen
nicht
erkennen,
aber
soweit
er
wusste,
verfügte
das
dänische
Militär
über
keine
der
recht
neuen
NH
90-
Transporthubschrauber.
Die
Maschine
schwebte
sekundenlang
über
ihnen,
dann
drehte
sie
ab
und
setzte
ihren
Flug
fort.
Der
Hubschrauber
schien
in
einiger
Entfernung
zu
landen,
jedenfalls
wenn
er
das
leiser
werdende
Geräusch
richtig
interpretierte.
Aber
das
war
keine
Überraschung,
die
deutsche
Grenze
war
nicht
allzu
weit
entfernt,
und
beide
Armeen
trainierten regelmäßig zusammen.
Nach
wenigen
Minuten
hatten
sie
die
schmale
sandbedeckte
Straße
erreicht,
die
mitten
in
den
Dünen
endete.
Verlassen
stand
seine
Yamaha
auf
dem
kleinen
Parkplatz,
der
bei
ihrer
Ankunft
noch
gut
besucht
gewesen
war.
Laura
wollte
auf
das
Motorrad zugehen, aber Mark hielt sie zurück.
„Warte",
befahl
er.
Aufmerksam
betrachtete
er
die
umliegenden
Dünen.
Eine
flüchtige
Bewegung
hinter
einem
ausgetrockneten
Busch
und
ein
rötlicher
Schimmer,
der
dort
nicht
hingehörte,
alarmierten
ihn.
Rasch
zog
er
Laura
hinter
sich.
„Irgendwas
stimmt
nicht",
teilte
er
ihr
leise
mit.
Er
hätte
einiges
für
sein
Gewehr
mit
Zielfernrohr
gegeben,
aber
im
Moment
musste
seine
Digitalkamera
reichen.
Mit
einem
Griff
hatte
er
sie
aus
seiner
Lederjacke
gezerrt
und
zoomte
den
Busch
dichter
heran.
Als
er
den
Grund
für
die
rote
Färbung
erkannte,
musste
er
lachen. „War das vorhin dein Ernst?"
„Was meinst du?"
„Ich
meine,
dass
du
deine
Meinung
geändert
hast."
„Ja, sicher. Warum?"
„Darum",
antwortete
Mark
und
grinste,
als
er
ihre
verwirrte
Miene
sah.
Als
sie
den
Mund
öffnete,
um
etwas zu sagen, stieß er einen gellenden Pfiff aus.
„Was soll das?"
„Warte
einfach.“
Das
Geräusch
mehrerer
Motorräder
wurde
stetig
lauter.
Mit
hoher
Geschwindigkeit
tauchten
zwei
Maschinen
aus
der
Kurve
auf
und
bremsten
vor
ihnen
dermaßen
scharf,
dass
der
Sand
zu
allen
Seiten
spritzte.
Kaum
hatten
die
Fahrer
ihre
Zweiräder
zum
Stillstand
gebracht,
erschienen
zwei
weitere,
die
mit
zwei
Personen
besetzt
und
deutlich
vorsichtiger
unterwegs
waren.
Lauras
Augen
weiteten
sich
überrascht,
als
der
Fahrer
des
ersten
Motorrads
abstieg
und
sich
breit
grinsend Helm und ein Headset herunterriss.
„Habt
ihr
wirklich
geglaubt,
damit
durchzukommen?",
erkundigte
sich
Dirk
ausgesprochen spöttisch.
Alex
hatte
die
zweite
Maschine
gefahren
und
ihr
Gesichtsausdruck
stand
dem
ihres
Mannes
in
nichts
nach. „Ich hätte euch für intelligenter gehalten."
Sven,
Britta,
Jake
und
Lisa
grinsten
sie
ebenfalls
an.
Nach
einer
Begrüßung,
die
einer
Kakophonie
aus
Gesprächsfetzen
glich,
packte
Lisa
Laura
am
Arm.
„Los,
komm
mit,
wir
haben
noch
einiges
vorzubereiten.
Du
fährst
bei
Alex
mit,
ich
nehme
Britta auf Jakes Kiste mit."
Sofort
fuhr
Jake
herum.
„Moment,
vergiss
es,
wie
soll ich …"
„Mir
doch
egal,
fahr
bei
Mark
oder
Dirk
mit
oder
geh
zu
Fuß.
Jetzt
steht
nicht
so
herum,
Laura.
Em
und
die
Kinder
warten
im
Hotel
und
werden
bestimmt
allmählich
ungeduldig.
Ich
mag
gar
nicht
daran
denken,
was
wir
noch
alles
organisieren
müssen.
Ach
ja,
unsere
Eltern
sind
natürlich
auch
da
und
ein
paar
Freunde. … Na, du wirst schon sehen …"
Mark
schmunzelte
über
Jakes
fassungslose
Miene,
mit
der
er
seinem
Motorrad
nachsah
„Ich
glaube
das
nicht", murmelte sein Freund leise.
„Nette
Aktion,
Jake.
Aber
an
euerm
Späher
müsst
ihr noch arbeiten."
Endlich
wandte
sein
Freund
den
Blick
von
der
leeren
Straße
ab.
„Tom
konnte
sich
nicht
von
Andi
losreißen, Pat hatte sich freiwillig angeboten."
„Andi?
War
er
das
mit
dem
Hubschrauber?",
vermutete Mark.
„Klar,
der
gehörte
zu
uns
und
einige
Fahrzeuge.
Wir
konnten
weder
die
Kinder
noch
das
Gepäck
auf
den
Motorrädern
mitnehmen.
Freu
dich,
ich
habe
deine
Uniform
eingepackt."
Jake
grinste
breit
und
holte
ein
zerknittertes,
mehrfach
gefaltetes
Blatt
Papier
aus
seiner
Lederjacke
„Und
dir
das
besorgt",
verkündete er.
Dirk
und
Sven
brachen
gleichzeitig
in
Lachen
aus,
als
Mark
das
Formular
überflog
und
genervt
den
Mund
verzog.
„Das
hätte
ich
schon
hinterher
gerade
gebogen."
„Sicher,
Captain",
bestätigte
Dirk
und
boxte
ihm
leicht
in
die
Seite.
„Unglaublich,
dass
ein
Angehöriger
der
Navy
die
Erlaubnis
seines
Vorgesetzten
braucht,
wenn
er
heiraten
will.
Sechzehntes
Jahrhundert
oder
woher stammt der Schwachsinn?"
„Keine
Ahnung,
hätte
mich
auch
nicht
interessiert.
Was
habt
ihr
vor?
Wie
ihr
uns
gefunden
habt,
brauche ich ja nicht zu fragen, oder?"
„Der
eingebaute
GPS-Chip
deines
Sat-Handys
hat
die
Angelegenheit
erleichtert,
dazu
noch
der
nächtliche
Besuch
eines
begabten
Hackers
beim
örtlichen
Standesamt
und
die
Sache
war
klar.
Na
ja,
das
Hotel
ist
fest
in
unser
Hand
und
man
könnte
sagen,
dass
wir
fürs
richtige
Ambiente
sorgen",
erklärte
Sven.
„Inklusive
vorgeschriebener
blauer
Uniform", ergänzte er boshaft grinsend.
„Uniform?
Ich
hatte
nicht
vor
…"
Mark
gab
auf,
als
er
die
Mienen
seiner
Freunde
betrachtete.
„Weiße
Uniform oder ihr seid tot."
Sven
verschränkte
die
Arme
vor
der
Brust.
„Vorgeschrieben
ist
blau
und
morgen
sollen
es
25
Grad werden.
„Ich
meine
es
ernst
…",
versuchte
sich
Mark
Gehör
zu verschaffen, erntete aber nur lautes Gelächter.
Schließlich
legte
Dirk
ihm
eine
Hand
auf
den
Arm.
„Lass
uns
leben.
Jake
hat
uns
schon
aufgeklärt.
Weiß."
Sein
Freund
reckte
sich,
sodass
irgendwelche
Rückenwirbel
hörbar
knackten.
„So,
genug
geredet,
zum
Glück
scheinen
die
Beiden
mit
unserem
Überfall
leben
zu
können.
Jake,
du
kannst
bei
mir
mitfahren,
ich
brauche
dringend
eine
Dusche
und
ein
kaltes
Bier.
Die
Reihenfolge
überlege
ich
mir
während
der
Fahrt."
Breit
lächelnd
ging
Mark
zu
seiner
Yamaha.
Die
nächsten Stunden würden interessant werden.
Statt
einer
unpersönlichen
Trauung
in
Form
ihrer
Unterschriften
auf
einem
offiziellen
Formular,
testiert
von
zwei
unbekannten
Trauzeugen,
die
ihnen
das
dänische
Standesamt
zur
Verfügung
gestellt
hätte,
standen
Mark
und
Laura
am
nächsten
Vormittag
im
Foyer
des
Hotels,
das
mit
weißen
Girlanden
und
unzähligen
Blumengestecken
nicht
wiederzuerkennen
war.
Amüsiert
beobachtete
Mark,
wie
begeistert
Laura
sämtliche
Details
in
sich
aufnahm,
ihre
Vorbehalte
gegen
seine
Familie
und
seine Freunde schienen endgültig vergessen zu sein.
„Ich
war
ein
Idiot",
flüsterte
sie
Mark
leise
zu,
als
ob sie seine Gedanken erraten hätte.
Statt
einer
Antwort
zog
er
sie
eng
an
sich.
„Ohne
Em und die Kinder wäre es nicht dasselbe gewesen."
Ein
flüchtiger
Schatten
zeigte
sich
auf
Lauras
Gesicht.
Ehe
Mark
etwas
sagen
konnte,
erklang
die
tiefe
Stimme
seines
Vaters
hinter
ihnen.
„Denk
heute
nicht
an
deine
Eltern,
Laura.
Sie
sind
selbst
schuld,
dass
sie
unsere
Einladung
ausgeschlagen
haben.
Seine
Familie
kann
man
sich
nicht
aussuchen,
seine
Freunde
schon
und
da
hast
du
entschieden
mehr
Glück
gehabt.
Außerdem
bekommst
du
Rose
und
mich
auch
noch
dazu.
Aber
dazu
sag
lieber
nichts,
zerstör
nicht
meine
Illusion,
dass
du
perfekte
Großeltern
für
die
Kinder
und
natürlich
Schwiegereltern
bekommst",
forderte
er
augenzwinkernd.
Die
Worte
seines
Vaters
trieben
Laura
Tränen
in
die
Augen.
Im
nächsten
Moment
hing
sie
am
Hals
des
Admirals,
der
ihr
etwas
hilflos
über
den
Rücken
streichelte.
Die
Hoteldirektorin,
die
es
mit
bemerkenswerter
Gelassenheit
hingenommen
hatte,
dass
neben
diversen
Fahrzeugen
auch
ein
Hubschrauber
auf
ihrem
Parkplatz
stand,
sah
sich
prüfend
in
der
Halle
um. „Es kann losgehen", verkündete sie energisch.
Laura
zögerte.
„Sag
mal,
Mark
…
Ich
wollte
nur
…
dieses
Ganze.
Der
Hubschrauber,
das
Hotel
…
das
kostet
doch
ein
Vermögen.
Wir
sollten
deinem
Vater
anbieten, dass wir …"
Lächelnd
schüttelte
er
den
Kopf.
„Sag
ihm
das
selbst.
Ich
kann
mir
seine
Reaktion
ungefähr
vorstellen."
„Ich mir auch. Kannst du das nicht übernehmen?"
„Ich?
Ich
hänge
an
meinem
Leben.
Mach
dir
keine
Sorgen, das geht schon in Ordnung."
Herausfordernd
tippte
sie
auf
die
bunten
Auszeichnungen
an
seiner
Uniform.
„Ich
dachte,
du
wärst mutiger."
„Mutig
und
verrückt
sind
zwei
verschiedene
Dinge."
Diesmal
zog
sie
provozierend
an
dem
goldenen
Trident. „Ich dachte, dafür stünde euer Abzeichen."
„Falsch
gedacht.
Bist
du
fertig
damit,
an
meiner
Uniform herumzuzerren?"
„Eigentlich
nicht.
Die
gefällt
mir
wirklich
gut.
Jetzt
verstehe
ich,
warum
diese
dämliche
Ziegen
so
hinter
dir
her
waren.
Und
die
gute
Frau
Almquist
kann
den
Blick
auch
kaum
von
dir
lösen."
Betont
beleidigt
verzog sie den Mund.
Mark
runzelte
die
Stirn
und
lachte
dann
leise.
„Meinst
du
diese
Roberts-Schwestern?
Die
habe
ich
schon
längst
vergessen
und
Frau
Almquists
Aufmerksamkeit gilt jetzt Tom."
Leise
lachend
gab
Laura
ihm
Recht,
als
sie
sah,
wie
die
Hoteldirektorin
an
den
Lippen
des
SEALs
hing.
Nach
den
erforderlichen
Unterschriften,
den
Glückwünschen
des
Standesbeamten
und
dem
obligatorischen
Kuss,
war
Dirk,
der
Erste,
der
ihnen
gratulierte.
Für
Marks
Geschmack
fiel
der
Kuss
zu
innig
aus,
aber
der
Feststellung
seines
Freundes,
dass
ihm
Lauras
Nachnamen
jetzt
gefiel,
schloss
er
sich
vorbehaltlos
an.
Ramis
Blick
war
nicht
schwer
zu
verstehen.
„Das
regeln
wir
in
Deutschland",
versprach
er
ihr
und
zauberte
ein
Lachen
auf
ihr
Gesicht.
Aufgrund
des
schönen
Wetters
war
die
Feier
auf
die
Grünfläche
vors
Hotel
verlegt
worden.
Umgeben
von
Rosenbüschen,
die
in
voller
Blüte
standen,
waren
Bistrotische,
Stühle
und
Sonnenschirme
verteilt worden.
„Viel
Spaß",
wünschte
Dirk
ihnen
augenzwinkernd
und deutete auf die Holztür, die ins Freie führte.
Als
sie
aufschwang,
stöhnte
Mark
unwillkürlich
auf.
Sämtliche
SEALs
hatten
an
beiden
Seiten
des
Sandwegs
Aufstellung
genommen,
die
Offiziere
unter
ihnen
bildeten
mit
ihren
traditionellen
Säbeln
einen glänzenden Bogen.
„Mann, sieht das toll aus", kommentierte Rami.
„Na
los,
dann
haben
wir
es
hinter
uns",
erwiderte
Mark
wenig
begeistert
und
erntete
empörte
Blicke
der
Frauen.
Aber
als
sie
Rage
und
Dell
erreicht
hatten,
musste
er
sich
auf
die
Innenseite
seiner
Wange
beißen,
um
nicht
laut
loszulachen.
„Probleme?",
erkundigte
er
sich
bei
Dell
mühsam
beherrscht,
während
Rami
und
Laura
ungehemmt
kicherten.
„Ziemliche",
gab
Dell
unumwunden
zu
und
steckte
seinen
Säbel
weg.
Tim
war
Alex
offensichtlich
entkommen,
zerrte
an
der
Hose
des
SEALs
und
forderte
energisch
„Hoch".
Der
SEAL
hob
den
Jungen
auf den Arm, der sofort vor Freude strahlte.
Nicki
hatte
das
Schauspiel
stumm
verflogt
und
sah
nun
Mark
bittend
an.
Ohne
zu
zögern
erfüllte
er
dem Jungen seinen Wunsch.
„Sieht
aus,
als
ob
sie
euch
fest
im
Griff
hätten",
stellte Rage süffisant grinsend fest.
Ein
rasch
anschwellender
ohrenbetäubender
Lärm
verhinderte
eine
angemessene
Antwort.
Zwei
Kampfflugzeug
jagten
im
Tiefflug
auf
sie
zu
und
stiegen
unmittelbar
über
ihnen
senkrecht
in
die
Luft.
In
einem
weiten
Winkel
entfernten
sie
sich
voneinander,
flogen
in
einem
atemberaubenden
Manöver
wieder
aufeinander
zu
und
stießen
steil
herab.
Erschrocken
schnappte
Laura
nach
Luft
an,
aber
die
Jets
gewannen
rasch
ihre
normale
Flughöhe
zurück und entfernten sich mit wackelnden Flügeln.
„Sieh
doch,
Mama,
sieh
nach
oben.
Das
glaubt
mir
in
der
Schule
keiner.
Em,
mach
ein
Foto",
forderte
Rami.
Begeistert
starrte
sie
auf
das
gigantische
Herz,
das
die
Abgasstrahle
der
Phantomjäger
an
den
Himmel gemalt hatten.
Das
Grinsen,
mit
dem
Andi
und
Mike
auf
sie
zukamen,
verriet,
wer
für
den
Zwischenfall
verantwortlich
war.
Wieder
folgten
herzliche
Umarmungen
und
Glückwünsche.
„Lauter
ging
es
wohl
nicht?",
erkundigte
sich
Mark
schließlich
gespielt unwirsch.
Andi
runzelte
nachdenklich
die
Stirn.
„Vielleicht,
wenn
wir
mehr
Vorbereitungszeit
gehabt
hätten,
aber so sind uns nur die F4Fs eingefallen, Mac."
„Eine
Karte
hätte
es
auch
getan",
warf
Laura
ein
und erntete ein empörtes Luftholen ihrer Tochter.
„Dann
bin
ich
froh,
dass
ihr
keine
längere
Vorbereitungszeit
hattet.
Ich
möchte
nicht
wissen,
was
euch
dann
eingefallen
wäre.
Die
Überraschung
ist
euch
jedenfalls
gelungen."
„Kein
Problem,
für
dich
immer und bei so einem Anlass sowieso."
Zufrieden
ließ
Mark
seinen
Blick
durch
den
Garten,
in
dem
die
Feier
noch
in
vollem
Gange
war,
schweifen.
Neben
den
beiden
SEAL-Teams
und
den
KSK-
Soldaten
waren
enge
Bekannte
oder
Freunde
eingeladen
worden
und
da
seine
Freunde
in
Eigenregie
dafür
sorgten,
dass
der
Nachschub
am
Schwenkgrill
und
an
Getränken
nicht
gefährdet
war,
brauchten
sie
keine
Rücksicht
bei
ihren
Gesprächen
nehmen.
Allerdings
hätte
er
auf
die
Anwesenheit
seines
Patenonkels
verzichten
können.
Harm
Richards
schien
einen
unerschöpflichen
Vorrat
an
Anekdoten
aus
Marks
Jugend
zu
haben,
die
er
nun
Laura
präsentierte.
Mark
versuchte
es
mit
einem
warnenden Blick.
Unbeeindruckt
winkte
sein
Onkel
ab.
„Vergiss
es,
Junge.
Das
hat
bei
mir
schon
nicht
funktioniert,
als
du siebzehn warst."
„Bestechung?"
Mark
schob
ihm
eine
geöffnete
Bierflasche hin.
„Schon
eher,
kommt
aber
gegen
das
Lachen
deiner
Frau
nicht
an.
Also,
Laura,
wo
waren
wir
stehen
geblieben?
Ganz
schlimm
wurde
es,
als
er
mit
neunzehn
Brian
kennen
gelernt
hat.
Brian
ist
der
größte
Chaot
unter
der
Sonne,
aber
beide
zusammen, das ist …"
Mark
hörte
nicht
weiter
zu,
sondern
dachte
mit
einem
Anflug
von
Wehmut
an
seinen
Freund,
der
irgendwo
in
Nordafrika
im
Einsatz
war.
Entschieden
schüttelte
er
den
Gedanken
ab
und
wollte
einen
neuen
Versuch
unternehmen,
seinen
Onkel
zu
einem
Themenwechsel
zu
bewegen,
als
dieser
plötzlich
verstummte
und
auf
einen
Punkt
hinter
Marks
Rücken
starrte.
Irritiert
drehte
er
sich
um.
Ein
weißer
Volvo
bog
mit
überhöhter
Geschwindigkeit
in
den
Sandweg
zum
Hotel
ein,
landete
fast
auf
dem
Rasen
und
kam
dann
schlitternd
knapp
vor
einem
Mercedes
zum
Stehen.
Fahrer
und
Beifahrer
waren
allem
Anschein
nach
in
ein
heftiges
Wortgefecht
verwickelt
und
keiner
machte
Anstalten,
den
Wagen
zu verlassen.
Mark
spürte,
wie
sich
ein
breites
Grinsen
auf
seinem
Gesicht
ausbreitete.
Er
hätte
es
wissen
müssen. Eilig ging er auf den Volvo zu.
„Du
verdammter
Idiot,
Dad
bringt
dich
um",
begrüßte er Brian.
„Das
denke
ich
auch,
aber
das
ist
es
mir
wert.
Glückwunsch, Mark."
Herzlich
umarmten
sie
sich,
ehe
Jerry,
Brians
Stellvertreter,
sein
Recht
forderte.
„Legst
du
ein
gutes Wort für uns ein, Mark?"
„Ich
sehe,
was
ich
für
euch
tun
kann.
Aber
ich
fürchte …"
Der
Admiral
kam
auf
sie
zu,
schon
von
weitem
sahen sie ihm an, dass er stinksauer war.
Außer
Atem
fing
Rose
ihren
Mann
ab.
„Nicht
heute,
Jim.
Lass
den
Jungen
leben.
Sieh
dir
an,
was
es
ihnen
bedeutet,
sich
heute
zu
treffen.
Der
Job
fordert
sonst
genug
Opfer
von
ihnen.
Vertrau
Brian,
er
wird
schon wissen, was er tut."
Gezielt
übersah
Brian
den
Admiral,
der
seit
seinem
neunzehnten
Geburtstag
wie
ein
Vater
für
ihn
war,
und
umarmte
stattdessen
Rose.
„Ich
freue
mich, dich zu sehen."
„Es
ist
viel
zu
lange
her,
mein
Junge.
Schön,
dass
ihr es geschafft habt. Nicht wahr, Jim?"
Der
Admiral
ignorierte
die
unverblümte
Aufforderung
seiner
Frau
und
blickte
seinen
Teamchef kalt an.
„Nicht,
wahr,
Jim?",
wiederholte
Rose
lauter,
diesmal mit einer deutlichen Drohung.
„Ich
will
keine
Einzelheiten
hören,
aber
wenn
die
Operation
auffliegt,
dann
könnt
ihr
wieder
vorne
anfangen, beim BUD/S Training. Ist das klar?"
„Aye,
Sir",
bestätigten
Jerry
und
Brian
wie
aus
einem
Mund.
Dann
grinste
Brian
vorsichtig.
„War’s
das
jetzt,
Jim?"
Er
wartete
keine
Bestätigung
ab,
sondern
umarmte
Laura
herzlich,
die
zögernd
näher
gekommen
war.
„Glückwunsch,
Laura.
Schön,
dass
wir
uns
endlich
kennen
lernen.
Ich
habe
von
Anfang
an
gemerkt,
dass
es
Mark
erwischt
hat.
Das
wurde
aber auch Zeit."
Mark
lächelte,
als
er
sah,
wie
verblüfft
Laura
Brian
ansah.
Mit
der
dunklen
Jeans
und
dem
weißen
T-
Shirt,
den
blonden,
ungekämmt
wirkenden
Haaren
und
den
Augen,
die
meistens
fast
schwarz
wirkten,
entsprach
er
nicht
im
Geringsten
dem
Bild
eines
Navy-Offiziers.
Energisch
versuchte
Jerry
seinen
Freund
zur
Seite
zu
schieben,
ein
vergebliches
Unterfangen,
da
er
mindestens
einen
halben
Kopf
kleiner
als
Brian
war.
„Vielleicht
stellst
du
dich
erstmal
vor,
Reese?
Und
dann
nimm
endlich
deine
Hände
von
Laura.
Erstens
will
ich
sie
auch
begrüßen
und
zweitens
bringt
Mark
dich
sonst
noch
um."
Endlich
schaffte
er
es,
sich
zwischen
die
beiden
zu
drängen
und
küsste
Laura
auf
beide
Wangen.
„Ich
bin
Jerry
Starwell,
die
meistens
nennen
mich
Star,
und
falls
du
dich
wunderst, wo meine Haare geblieben sind.
Das
liegt
an
Brian.
Mit
so
einem
Boss
…
vergiss
es.
Alleine
die
Idee,
heute
aufzutauchen
…"
„Moment,
es
war
deine
Idee,
das
Flugzeug
auszuleihen",
protestierte Brian empört.
„Stimmt
nicht.
Ich
habe
bedauert,
dass
es
nicht
funktioniert."
„Eben.
Deine
Idee.
Ich
habe
dir
nur
bewiesen,
dass es doch geht."
Schlagartig
schien
Brian
jedes
Interesse
an
dem
Geplänkel
mit
Jerry
verloren
zu
haben,
was
vermutlich
auch
gesünder
war,
da
der
Admiral
bereits
hörbar
nach
Luft
geschnappt
hatte.
Lächelnd
visierte
Brian
sein
nächstes
Opfer
an.
„Hey,
ich
bin
Brian,
du
musst
Dirk
sein.
Als
erstes
verrate
mir,
wie
du
und
dein
Partner
Mark
und
Jake
beim
Training
fertig
gemacht
haben,
und
dann
will
ich
wissen,
wo
es das Bier gibt."
Jerry
stöhnte,
als
er
Marks
grimmigen
Blick
bemerkte.
„Er
lernt
es
nie,
den
Mund
zu
halten.
Wie
soll ich dem Chaoten nur den Rücken freihalten?"
Nach
dem
Einsetzen
der
Dämmerung
tauchten
Fackeln
und
Windlichter
den
Garten
in
ein
behagliches
Licht.
Dennoch
blickte
Mark
sich
misstrauisch
um.
Irgendetwas
war
im
Gange,
das
ihn
ausschloss.
Er
hatte
lediglich
einen
skeptischen
Blick
von
Sven
in
seine
Richtung
auffangen
können,
dann
waren seine engsten Freunde verschwunden.
Wenigstens
gab
es
an
der
von
Jake
und
Dirk
ausgesuchten
Musik
nichts
auszusetzen.
Sie
hatten
seinen
Geschmack
perfekt
getroffen,
trotzdem
sah
er
sich
ein
weiteres
Mal
vergeblich
nach
seinen
Freunden
um.
Dann
gab
er
es
auf
und
die
eindringlichen
Klänge
von
Phil
Collins’
„In
the
air
tonight"
brachten
die
Erinnerung
an
den
Zeitpunkt
vor
Dirks
Haus
zurück.
Wieder
sah
er
sich
mit
seinem
Freund
zusammen,
ruhig
und
entschlossen
auf
das
Haus
zugehen,
obwohl
sie
wussten,
was
sie
drinnen
erwarten würde.
Es
schien
zu
passen,
dass
unerwartet
Dirk
vor
ihm
stand
und
seine
Gedanken
erraten
hatte.
„Die
Nacht,
als ich dich zur Vernunft bringen musste?"
Obwohl
sein
Freund
ohne
jeden
Spott
gesprochen
hatte,
hätte
Mark
eine
andere
Formulierung
vorgezogen, so nickte er lediglich.
„War
ganz
schön
knapp.
Ich
hoffe,
diesmal
bist
du
schneller einsichtig. Komm mit. Wir müssen reden."
Vor
neugierigen
Blicken
durch
einen
hohen
Rosenbusch
verborgen,
sahen
ihnen
sein
Vater,
Sven
und
Jake
entgegen.
„Deine
Freunde
wissen
bereits
Bescheid
und
ich
hoffe,
dass
ihre
Anwesenheit
verhindert,
dass
du
wieder
eine
deine
überstürzten
Entscheidungen
im
Alleingang
triffst.
Heute
Abend
kann
ich
auf
eine
unserer
Machtproben
verzichten,
Captain."
Endgültig
besorgt
nickte
Mark
knapp.
Die
Anrede
war
ein
deutliches
Zeichen,
dass
es
formell
wurde.
Aber
wieso
dann
die
Anwesenheit
von
Sven
und
Dirk?
„In
den
letzten
Wochen
sind
in
Washington
und
Coronado
Entscheidungen
gefallen,
die
uns
direkt
betreffen."
Das
Ganze
gefiel
Mark
immer
weniger.
Die
Gerüchteküche
war
seit
Wochen
auf
Hochtouren
gelaufen
und
Mark
und
Jake
hatten
vergeblich
spekuliert,
was
in
der
Luft
lag.
Andeutungen
machten
die
Runde,
dass
die
Spezialteams
aufgelöst
werden
sollten,
aber
das
hätte
nach
der
Versetzung
von
Rage
und
ihrer
Erfolgsquote
keinen
Sinn
gemacht.
Auf
der
anderen
Seite
war
das
Militär
für
unsinnige
Entscheidungen
bekannt.
Vergeblich
versuchte
Mark
Jakes
Miene
zu
interpretieren,
fand
aber nur Gelassenheit.
Endlich
sprach
sein
Vater
weiter:
„Obwohl
ihr
bei
dieser
Giftgasaffäre
erfolgreich
ward,
hat
es
heftige
Irritationen
über
unser
Vorgehen
zwischen
und
Berlin
und
Washington
gegeben.
Einiges
konnten
Tannhäuser
und
ich
abfangen,
leider
nicht
alles.
Ich
erspare
euch
die
endlosen
Diskussionen
über
gesetzliche
Grundlagen
und
die
halbherzige
Unterstützung
im
Kampf
gegen
den
Terror,
wichtig
ist
nur
das
Ergebnis:
Für
mindestens
ein
Jahr
wird
eines
unserer
Teams
in
Deutschland
stationiert.
Wir
hatten
bisher
ein
reguläres
Team
mit
logistischer
Unterstützungstruppe
in
Stuttgart,
das
wird
geändert.
Die
Logistiker
bleiben,
werden
aber
nach
Rostock
verlegt.
Schwerpunkt
werden
Einsätze
im
europäischen
und
arabischen
Raum
sein,
daneben
wird
das
Team
Ausbildungsaufgaben
beim
KSK
und
den
Kampfschwimmern
der
deutschen
Marine
übernehmen."
Überrascht
fuhr
Marks
Kopf
zu
Jake
herum
und
fand
seinen
Verdacht
bestätigt.
Der
Gedanke,
für
einen
begrenzten
Zeitraum
in
Lauras
Nähe
stationiert
zu
sein,
war
verführerisch,
dennoch
schüttelte
er
entschieden
den
Kopf.
„Nette
Idee,
aber
ich
werde
meine
Männer
nicht
aus
ihrem
familiären
Umfeld reißen, nur weil ich zufällig ..."
Jake
ließ
ihn
nicht
ausreden,
sondern
seufzte.
„Genau
das
haben
wir
befürchtet.
Denk
nach,
Mark.
Wer
wäre
geeigneter
für
den
Job
als
wir?
Ein
reguläres
Team?
Eher
nicht.
Rage?
Reese?
Vergiss
es.
Wir
kennen
das
Land,
haben
hier
Freunde,
Kontakte
zum
KSK
und
sprechen
teilweise
die
Sprache.
Außerdem
hast
du
von
uns
noch
kein
Hochzeitsgeschenk
bekommen
…
verdammt,
Mark,
wir
würden
dir
auch
für
zwölf
Monate
in
die
Wüste
folgen,
Rostock
ist
um
Einiges
angenehmer.
Die
Jungs freuen sich für dich und sind einverstanden."
„Du hast mit ihnen bereits gesprochen?"
„Sicher."
Mark
holte
scharf
Luft,
doch
Dirk
ließ
ihn
nicht
zu
Wort
kommen,
sondern
drückte
ihm
einen
Umschlag
in
die
Hand.
„Rostock
ist
über
die
A20
von
Ahrensburg
aus
gut
erreichbar.
Ungefähr
eine
Stunde.
Das
ist
ein
Kaufvertrag
für
das
Haus,
in
der
das
Team
untergebracht
war.
Ich
weiß,
dass
es
dir
gefallen
hat
und
netterweise
wollen
die
Besitzer
es
dringend
loswerden.
Der
Preis
ist
so
günstig,
dass
du
es
problemlos
in
einigen
Monaten
mit
Gewinn
wieder
verkaufen
kannst.
Rami
kann
mit
der
S-Bahn
ihre
alte
Schule
erreichen
und
Laura
ist
dicht
bei
ihren Freundinnen, wenn du unterwegs bist."
Mark
fuhr
sich
mit
der
Hand
durch
die
Haare.
Das
Gefühl,
überrumpelt
worden
zu
sein,
hielt
sich
mit
der
Gewissheit,
dass
die
Argumente
seiner
Freunde
zutrafen,
die
Waage.
„Das
habt
ihr
euch
ja
schön
ausgedacht. Und ich habe dabei nichts zu sagen?"
Sein
Vater
klang
bereits
ungeduldig:
„Nicht
unbedingt,
ich
kann
es
auch
befehlen,
aber
es
wäre
mir
lieber,
wenn
du
dich
über
die
Gelegenheit
freust."
„Natürlich
wäre
das
Ganze
für
mich
ideal,
aber
ich
kann mein Interesse nicht über …"
Dirk
unterbrach
ihn
erneut.
„Jetzt
hör
endlich
auf.
Deine
Jungs
freuen
sich,
nur
du
machst
Stress.
Jetzt
gib nach oder ich fahre schärfere Geschütze auf."
„Und was könnte das sein?"
„Zwinge
mich
nicht
dazu,
es
auszusprechen.
Nicht,
wenn
du
es
geheim
halten
willst.
Andererseits
wissen
wir ja sowieso Bescheid."
Mark
wich
dem
herausfordernden
Blick
seines
Freundes
nicht
aus,
es
gab
Dinge,
die
selbst
sein
Freund
nicht
wissen
konnte,
aber
Svens
leises
Lachen
gefiel
ihm
ebenso
wenig
wie
Jakes
angedeutetes Grinsen.
Übertrieben
seufzend
schüttelte
Dirk
den
Kopf.
„Also
gut,
deine
Entscheidung.
Laura
wird
dich
die
nächsten
Monate
brauchen.
Mit
zwei
Kindern
in
ihrem
Zustand
alleine,
während
du
unterwegs
oder
in Virginia bist, ist nicht gerade ideal, oder?"
Fassungslos
starrte
Mark
ihn
an.
Er
hatte
sich
geirrt,
Dirk
wusste
Bescheid,
wenn
er
Jakes
und
Svens
Grinsen
richtig
interpretierte,
die
beiden
ebenfalls. „Woher weißt du …?"
„Ich
doch
nicht,
für
so
etwas
haben
wir
Sven.
Ihm
ist
aufgefallen,
dass
deine
Frau
außer
einem
halben
Glas
Sekt
nichts
getrunken
hat
und
ziemlich
dicht
am
Wasser
gebaut
ist.
Wir
haben
dann
gezielt
noch
andere
Hinweise
gesucht
und
gefunden.
Tja,
Captain,
in
der
Beziehung
kannst
du
noch
etwas
von
uns
lernen,
wir
haben
die
Erfahrung
schon
hinter
uns.
Herzlichen Glückwunsch … Daddy."
Sein
Ärger
verflog
endgültig,
als
wie
auf
ein
geheimes
Zeichen
Laura
auftauchte
und
sich
ratlos
umsah. „Was ist denn hier los?"
Unwillkürlich
fragte
er
sich,
warum
er
eine
Minute
gezögert
hatte,
das
Angebot
anzunehmen.
„Ich
habe
gerade
das
Hochzeitsgeschenk
von
meinem
Vater
und
dem
Team
bekommen:
Stationierung
in
Rostock."
Ungläubig
öffnete
Laura
den
Mund
und
sah
statt
Mark
den
Admiral
an.
Erst
als
der
nickte,
brach
sie
in
Tränen aus und fiel seinem Vater um den Hals.
Über
ihre
Reaktion
verblüfft
hob
Mark
eine
Schulter.
„Verstehst
du
das?",
fragte
er
keinen
Bestimmten.
Lachend
schlug
Dirk
ihm
auf
den
Rücken.
„Gewöhn
dich
daran,
dass
geht
die
nächsten
Monate
so
weiter.
Sie
sind
unberechenbar
und
heulen
bei
jeder Kleinigkeit los."
Mark
öffnete
noch
warnend
den
Mund,
aber
es
war
zu
spät.
Alex
hatte
sich
von
ihrem
Mann
unbemerkt
zu
ihnen
gesellt
und
die
spöttische
Bemerkung
mitbekommen.
Nach
einem
kräftigen
Boxhieb
in
den
Rücken
hob
Dirk
abwehrend
die
Arme.
„Schon
gut,
Alex,
ich
sage
nichts
mehr
und
nehme alles zurück."
Statt
das
Geplänkel
mit
ihrem
Mann
fortzusetzen,
legte
Alex
lauschend
den
Kopf
auf
die
Seite.
„Hör
mal, sie spielen euer Lied."
Mark
lächelte,
als
er
den
Refrain
des
Meat
Loaf
Songs
erkannte.
„Sometimes
we
must
fight,
but
we
never
bend,
the
hero
keeps
fighting,
standing
tall
in
the end.”
Grinsend
schüttelte
Dirk
den
Kopf.
„Netter
Gedanke,
aber
völlig
übertrieben."
Er
wurde
ernst
und
für
einen
Augenblick
verlor
sich
sein
Blick
in
der
Ferne.
Dann
hob
er
lächelnd
seine
Bierflasche
und
sah
sie
der
Reihe
nach
fest
an.
„Aber
eins
ist
richtig:
Aufgeben ist keine Option!"
Ohne
zu
zögern,
absolut
synchron
erwiderten
Mark,
Jake
und
Sven
den
Gruß
und
antworteten
wie
aus einem Mund. „Niemals!"