Der ganz normale
Schreibwahnsinn
Der
Balanceakt
zwischen
Brotjob
am
Vormittag,
Familie
und
Abgabetermin
ist
nicht
immer
leicht.
Umso
willkommener
ist
ein
freier Tag! Endlich in Ruhe Seite um Seite füllen. Soweit die Theorie.
Mein
Mann
freut
sich
mit:
„Ich
habe
auch
frei.
Dann
können
wir
in
aller Ruhe zusammen frühstücken.“
Das
Kind:
„Trifft
sich
gut,
die
letzten
beiden
Stunden
fallen
aus.
Ich
komm früher.“
Mein
Zeitfenster
scheint
vor
meinen
Augen
zu
schrumpfen.
Aber
es
sind ja noch genug Stunden übrig …
Am
nächsten
Morgen
wird
das
Kind
zur
Schule
gejagt,
das
Frühstück
mit
dem
Mann
genossen
und
dann
geht’s
an
den
Schreibtisch!
Schon
mal
die
Datei
öffnen.
Ehe
es
zu
Luc
und
vor
allem
Joss
geht,
müssen
noch
kurz
Mails
und
Facebook
gecheckt
werden.
Eine
Stunde
später
überfliege
ich
die
letzten
Absätze
vom
Vortag.
Und
weiter
geht’s
…
Luc
blieb
so
plötzlich
stehen,
dass
Scott
fast
mit
ihm
kollidiert
wäre.
Auch
sein
Freund
schnappte
bei
dem
Anblick
nach
Luft.
Erschrocken
zucke
ich
zusammen!
Ohrenbetäubender
Lärm
erklingt
aus
dem
Erdgeschoss.
ACDC.
Aha,
mein
Mann
genießt
den
Vormittag
auf
seine
Weise.
Mit
Nachdruck
schließe
ich
die
Tür
und
weiter
geht’s.
Wo
war
ich
stehen
geblieben?
Ah
ja
…
Ungläubig
starrten
sie
auf
…
Dingdong.
Jemand
hat
geklingelt.
Klar,
mein
Göttergatte
hört
bei
dem
Lärm
nichts. Also runtersprinten und Tür aufreißen.
Zwei
sehr
altmodisch
gekleidete
Damen
bilden
einen
Kontrast
zu
meinem
Jogginghosen/Lieblings-T-Shirt-Outfit.
„Guten
Tag,
wir
wollen Ihnen von Jesus berichten, der Ihnen …“
„Nein Danke.“ Tür zu.
Zurück
zum
Manuskript.
Oh,
eine
Mail
von
Kris.
Die
könnte
ich
ja
gleich
beantworten.
Und
wenn
ich
schon
mal
dabei
bin,
auch
noch
kurz
bei
Facebook
vorbeisehen.
Und
vielleicht
auch
mal
die
aktuellen
Rankings
und
Verkaufszahlen
der
Bücher
ansehen.
Jetzt
aber zum Manuskript. Wo war ich noch? Ach ja, da …
Dingdong.
Mann
hört
weiter
nichts.
Ein
Paket
für
mich?
Nein,
für
die
Nachbarn.
Mist.
So,
zurück
zu
Luc
und
Scott
…
Okay,
vorher
noch
ein
Blick
auf
Facebook.
Dingdong.
Die
Nachbarin
will
ihr
Paket
holen. Blick auf die Uhr. Schnappatmung! Jetzt aber…
Tür
zu
und
ran
an
die
Tasten.
Wie
hatte
Joss
nur
…
Mein
Mann
kommt
vorbei.
„Die
Rehe
sind
da,
von
hier
aus,
können
wir
sie
besser sehen.“
Wir
schauen
den
Tieren
zu,
wie
sie
die
Knospen
bei
den
Nachbarn
abfressen.
Es
gibt
viele
Knospen.
Das
dauert
und
endet
erst,
als
…
Dingdong.
Kind
ist
zurück.
Der
freie
Vormittag
ist
vorbei,
geschriebene
Seiten:
eine
Viertel
-
wenn
man
sehr
großzügig
rechnet.